Reißverschlussprinzip
I keep thinking, ‚If xy happens, things are going to get better‘. I thought if I moved, I would become more organized. Re-invent my love for cooking. Get up earlier. Be healthier.
Turns out, they don’t.
Ich bin nicht unglücklich, nicht per se. Es gibt sogar sehr viele Sachen, die mich glücklich machen. Die Umstände sind gut, eigentlich. Meine Gesundheit macht mich fertig. Und die Arbeitssituation.
Ich habe immer noch keinen Therapieplatz gefunden, keine Medikamente. Darüber hinaus bin ich in letzter Zeit ständig krank, habe Probleme mit meiner Periode und bin typischerweise zwei Wochen im Monat außer Gefecht gesetzt; entweder wegen PMS, Bauchkrämpfen, Migräne oder sonstigem. Ich gehe ständig zum Arzt, nie kann man etwas finden. Wie auch, wenn keiner sich jemals mehr als eine Minute Zeit nimmt, mir niemand zuhört, man mich wegscheucht, wenn ich wiederkomme?
Ich bin frustriert, weil ich jedes Mal wieder Hoffnung habe, obwohl ich weiß, dass es sinnlos ist. Nichts wird sich ändern. Ich habe wenig Energie und bin die ganze Zeit deprimiert, Standardaufgaben werden zur Qual, dauern ewig. Nichts macht mehr Spaß, alles ist anstrengend.
Das Schlimmste ist die Selbstständigkeit. Immer, wenn ich gerade nichts zu tun habe, gerate ich in Panik, weil das bedeutet, dass ich kein Geld verdiene. Wenn ich krank bin, versuche ich trotzdem, hier und da Arbeit dazwischen zu schieben, ich kann mich nie auf Erholung konzentrieren. Ich möchte Sicherheiten, Routinen, aber ich kann sie mir nicht selber schaffen. Ich bin einfach nicht der Typ dafür. Ich habe viele Bewerbungen geschrieben, nichts hat geklappt.
Ich dümpele, mal wieder, einfach vor mich hin. Ich hätte nicht gedacht, dass es so hart ist. Jeder Tag ist anders, ich kann nichts vorhersehen, und weil ich nichts planen kann, fühle ich mich wie festgefroren. Als würde ich feststecken, komme nicht vor, nicht zurück, ein klemmender Reißverschluss in der Jacke. Das ist nichts für mich, ich will hier raus, aber ich weiß nicht, wie, traue mich nicht, noch mal von vorn anzufangen (und wenn ja – wo?), komme aber auch nicht weiter.
Ja, im Januar fange ich eine neue Stelle als Feste Freie an, vielleicht wird das gut, maybe it’s gonna change everything, but I keep thinking that.