Antirealitätsprobleme

„Du, meine Situation hat sich geändert […] und wir können uns nicht mehr sehen“, aufs Display starren, Nachricht skippen nachdem man gesehen hat, dass sie mit „Du“ anfängt und ziemlich lang ist, das Handy wegwerfen, ins Leere starren, ins Bett legen, Handy greifen, Nachricht lesen, denken „Fuck“, versuchen zu schlafen.

Warum ist mein Pulli voller Haare?
Warum liegen zertrümmerte Dinge auf der Straße vor dem Fenster?
Warum ist der ganze Boden übersät mit zerrissenem Zeitungspapier?

Und wieso habe ich eigentlich so Kopfschmerzen?

Laut aus der Fashionrubrik des Reiseführers vorlesen und dabei immer schneller werden und merken, wie absurd das alles ist, sich daraufhin den Reiseführer auf den Kopf setzen, im Graffitibuch blättern, wegschmeißen, riesen Vogelführer in die Hand nehmen, Vögel angucken, wo steht hier etwas über Albatrosse? Nichts über Albatrosse, sich das Buch auf den Schoß legen und versuchen, A Scanner Darkly zu lesen, scheitern, ins Bett gehen, mit Vogelbuch, Stille

Es ist so dunkel, man mag gar nicht die Augen aufmachen.

Stille, Stille, Stille, Wahn und Stille, Schreien und Stille, Schweigen. Meine Haare hängen im Tee, ich merke davon nichts. Was ist eigentlich noch real, ich sicher nicht.

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