on a plain

Während mein Mitbewohner im Zimmer neben mir mit zwei Kommilitonen Wahrscheinlichkeitstheorie für seinen Mathe-Master lernt sitze ich drei Meter entfernt vor meinem Rechner und lese mir Droprates und Rollingstats für einen Ring durch, den ich bei Diablo III farmen möchte. (The Compass Rose, btw)

Ich war heute schon bei der Physiotherapie, und später gehe ich noch zum Training, das sind meine Tageserfolge. Von der Wand vor mir ist ein Poster hinuntergefallen. Ich muss dringend Panzertape kaufen. Und zu IKEA für Bilderrahmen, Boxen und eventuell ein Regal. Nach drei fehlgeschlagenen Versuchen ein Passwort einzugeben wurde mein Bahnaccount gesperrt und ich daran gehindert, 40 Euro für ein überteuertes Ticket nach Bielefeld auszugeben, um dort mit meinen Schwestern Kanufahren zu gehen. Jetzt wo ich so darüber nachdenke – natürlich ist es völlig gerechtfertigt, dass ich so viel Geld ausgebe, um dorthin zu fahren, denn andersherum wäre es ja völlig unfair zu verlangen, dass Menschen, die im Leben stehen und Gehalt verdienen mal in meine Richtung kommen könnten. Aber egal.

Ich fühle mich immer noch so im Schwebezustand und weiß nicht, was ich tun soll. Zu depressiv, um tatsächlich für die Uni zu arbeiten, oder zu faul? Es ist mir unklar, was diese riesige Blockade in meinem Kopf ist, wo sie herkommt, und wie sie wieder weggeht. Bis dahin muss ich wohl eben noch ein bisschen Diablo spielen.

(Ich vermisse Russland ein bisschen.)

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