Verträumt

Ich habe heute etwas Seltsames geträumt. Es war von vornherein in Englisch, was mich eigentlich hätte stutzig machen sollen.

Also. Ich habe geträumt, R. und ich lägen im Bett. Plötzlich setzte er sich auf und sagt ”I love you”, er hat das noch nie gesagt, er hätte auch keinen Grund, das auf Englisch zu sagen, also war ich aufgeregt, aber nicht misstrauisch. Ich vergrabe meinen Kopf in seinem Bauch, lache und sage ”I love you too”. Dann verwandelte sich R. auf einmal in D., aber es schien mir so normal zu sein. Ich war schließlich an ihn gewöhnt. Und ich dachte: oh nein, ich wollte das doch eigentlich nicht mehr. Wie bin ich nur hier wieder gelandet? Es fühlte sich so an, wie aus einem Traum aufzuwachen – nur eben im Traum. Hatte ich das Alles nicht längst hinter mir gelassen? Ein bisschen hatte ich sogar Angst. Oh nein, dachte ich. Nicht schon wieder. Irgendwann hat mich dann schließlich die Realität wieder eingefangen und ich konnte D. wieder hinter mir lassen. Dann bin ich aufgewacht. Neben R., natürlich.

Ich schau dich an, du schaust zurück, und wir liegen nur so da, schauen einfach, reden nicht. Schließlich frage ich ”Was denkst du?” und du lächelst und sagst ”Dass ich gerade sehr zufrieden bin, hier zu sein und nicht irgendwo anders.” Ich lächle zurück und sage ”Ich bin auch sehr zufrieden, dass du hier bist.” Wie schön du bist, denke ich. Meine Augen wandern über die Karte deiner Haut, und jede Imperfektion macht dich noch schöner.

”Manchmal habe ich das Gefühl, ich falle mit den Gedanken von einer Kante und komme nicht mehr hoch.” ”Was würde dir denn dabei helfen, wieder hoch zu kommen?” ”Ich weiß nicht. Ich glaube, das hat mich noch nie jemand gefragt. Essen, vielleicht. Essen hilft immer.” ”Und dann musst du dir trotzdem einen Wecker stellen, um das Essen nicht zu vergessen?” ”Na ja, nur, weil es hilft, heißt das nicht, dass ich es auch schaffe, das zu tun.” ”Hm.” ”Was überlegst du?” ”Was es für Soulfood gibt, das wir in deinem Tiefkühler lagern können. Bolognese könnte ich machen.”

That you listen to me without judging, without pitying or not believing me is probably my favorite thing about you. That you’re still happy to see me even if I barely spoke to you all day because I was in a mood and trying to figure out what’s wrong.

Es ist spannend, zu beobachten, wie sehr ich versuche, Streit zu vermeiden und stattdessen mehr nachzudenken, wie ich klar kommunizieren kann, was mein Problem ist. Mir war klar, dass ich nicht unglücklich bin, weil du mich nicht zu deiner Party eingeladen hast, aber normalerweise hätte ich mich trotzdem erst aufgeregt und dann später herausgefunden, was mich eigentlich stört. Mit dir ist das anders. Ich hoffe, das bleibt so.

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