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Ich vergesse manchmal, wie gut Yoga tut – auch mental. Das klingt vielleicht esoterisch – das kann man bei Yoga nie so ganz vermeiden – aber die Konzentration auf die Übungen, meinen Atem, das Ziehen in meinen Bändern hilft, mich zurück in den Moment zu finden. Also habe ich danach heute beschlossen: ich werde jetzt gesund. Ich habe mein Bett bezogen, Bär und Peng gesäubert (soweit man die beiden überhaupt noch säubern kann), eine Wäsche angeschmissen, ein bisschen aufgeräumt. Ich müsste dringend auch die Wohnung putzen – das stand letzte Woche an und ist natürlich liegen geblieben. Aber jetzt muss ich doch erst einmal Pause machen.

Ich bin überrascht davon, wie gut ich die Einsamkeit in den ersten Tagen doch weggesteckt habe. Gut, Freitag hatte ich einen kleinen Oh, fuck. Oh, fuck.-Moment. Aber Samstag und Sonntag waren okay und das, obwohl ich so viel verpasst habe dieses Wochenende (unter Anderem das My Chemical Romance Konzert, auf das ich mich seit zwei Jahren gefreut hatte. Na ja.). Montag ging es dann physisch bergauf und mental rapide bergab, aber mit R. zu reden hat irgendwie geholfen. Er hat nicht mal groß Dinge gesagt oder getan, die ich als besonders unterstützend empfunden hätte. Aber er hat immer diese beruhigende Wirkung auf mich, selbst, wenn er gar nicht da ist. Sehr seltsam. Er ruft mich gerade jeden Tag an, um zu schauen, wie es mir geht. Und ich freue mich da sehr drüber, obwohl ich gleichzeitig denke: wirklich? Sollte das nicht selbstverständlich sein? Ihr seid doch jetzt schließlich zusammen.

Aber lieber nicht zu viel erwarten.

Das ist überhaupt auch so seltsam: seit unserem Gespräch am Mittwoch, an dem wir das beschlossen hatten (mit Logik, genau), habe ich ihn nicht mehr gesehen. Deswegen fühlt es sich auch noch nicht so ganz real an. Wahrscheinlich muss man sich daran auch erst einmal wieder gewöhnen.

Ich habe letztens einen interessanten Vergleich gelesen. Obwohl, ich weiß nicht, ob es wirklich ein Vergleich war, aber es erinnerte mich daran — emotional permanence. Hab ich nicht, glaube ich. Wie Babies, die nicht verstehen, dass ein Objekt noch da ist, nur weil etwas davor geschoben wurde — kann ich mir nicht vorstellen, dass Gefühle noch da sind, wenn ich sie nicht wahrnehme. You said you loved me yesterday, but that doesn’t mean you love me today, even though nothing has changed. In a similar vein: I cannot imagine this empty feeling of helplessness to ever end, although I’ve felt it before and it has ended before. Die Frage ist: hält die Theorie mit positiven Gefühlen? Sometimes when I’m on a high I think that’s it, I’m gonna turn my life around, everything will be way more organized from now on. Also: I cannot imagine ever not liking you. Vielleicht also schon.

Meine Schwester wollte tatsächlich mit mir Wandern gehen am Wochenende. Sie, ich, L. Mini-Familienausflug. Schade, dass das jetzt wahrscheinlich nichts wird. Ich hatte mich darauf gefreut – es wäre schließlich auch das erste Mal gewesen. Mama kann ich morgen nicht abholen vom Bahnhof, R. sehe ich frühestens Ende nächster Woche irgendwann wieder.

Aber hey, meine Tomatenpflanze hat Blüten.

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