MonatMai 2021

selected thoughts

bisexual sex fantasies be like „there’s a cute boy … who transforms into a girl.. and back into a boy and.. no, wait, he’s a girl again“

things i eventually had to learn: just take the goddam pills when you’re in pain, goddamit. no justification needed.

Well

-jokingly-
„Why are you always being such a dick to me?“
„Because it’s so easy. But in a nice way!“
„Am I supposed to take this as a compliment?“
„Yeah!“

Alright then.

here we are again

es geht in zyklen, das mit dem nicht-schlafen-koennen. aber in welchen, das habe ich noch nicht so genau herausgefunden.

ich mache ernst mit meinen plaenen fuer russland. morgen schicke ich meinen visumsantrag ab. ich weiss noch nicht, ob das alles so eine gute idee ist, ob es wirklich sinn ergibt. aber ich weiss, dass es mir guttun wird, und das ist nach diesen monaten der stagnierenden depression das wichtigste.

dream?reality

it’s okay to daydream, i’m telling myself as i proceed to bury reality under a junk pile of destructive thoughts.

it’s going nowhere now, is it, life, and everything.

ich plane mal wieder, nach sankt petersburg zu fahren, wie immer. das visum ist unerwartet teuer, aber erreichbar. vielleicht kann ich etwas laenger bleiben, vielleicht, das waere schoen. einfach mal weg fuer ein bisschen, in meine vertraute umgebung, nach hause und zu zoe. vielleicht sage ich auch david bescheid und treffe mich mit ihm auf ein eclair-date, vielleicht, aber zoe wohnt nicht zentral, das heisst, ich muss mich auf das wochenende verlegen, falls wir noch unsere alte wohnung haetten, waere das kein problem. das eclair cafe ist fuenf minuten davon entfernt, ich koennte mich einfach einmal kurz in der pause treffen. zentral leben hat vorteile, aber bei zoe leben ist umsonst.

gedanken: zu viel. warum ueber dinge tagtraeumen, die nie passieren werden? weil es sonst keine tagtraeume waeren. aber es ist schon ein bisschen uncomfortable und enttaeuschend, weil man traeumt ja auch, weil man hofft, dass es eben doch wahr werden koennte.

also traeume ich von kaffeepausen im eclair-cafe und davon, mir regenfeste schuhe zu kaufen, wahrscheinlich bei galereya irgendwo in diesem grossen schuhladen, vielleicht auch im nevsky tsentr, dort, wo ich meine winterschuhe gekauft habe. ich traeume vom entlanglaufen auf dem nevsky, vom volkovskoe pivo trinken mit zoe, von einem besuch bei beergeek und im jaws und natuerlich beim ovoshi i frukty laden. ich sage allen hallo und kuschle mit baby, ich gehe zur neva und lasse mich von den wellen davon tragen. vielleicht fahre ich nach vyborg, vielleicht bleibe ich auch eine nacht in moskau und begruesse lyosha und sveta. vielleicht gehe ich zu tantsploschadka, es scheint auf zu sein. vielleicht antwortet mir auch kristina und wir koennen ein sektfruehstueck bei granola haben. und ist stephanie noch da? vielleicht kann ich auch zum ballett ins marinsky und ins kino. wie geht es wohl elina?

all das sind traeume, dazu muss ich erst mal einen weg finden, das visum zu bezahlen, oder vielleicht findet sich ja doch noch jemand, der ein weilchen in meiner wohnung uebernachten moechte.

am montag treffen wir uns mit der arbeit, persoenlich, ganz real. und ich tagtraeume auch hier, moechte jemand hinterher noch ein bier trinken? ich traeume und sage now, does anyone want to grab a drink – of any kind, the alcoholic or the non-alcoholic? und ich traeume, dass ein paar mitkommen, dass es eskaliert, dass es noch ein bisschen warm ist es soll schoen werden sonntag und montag tagsueber ich ueberlege, meinen aperture science beutel mitzunehmen, wenn man bleibt, dann wird es kalt, ich werde ein top tragen und einen kurzen rock und dazu meine roten schuhe und ich werde im beutel meine jacke mitnehmen und den beutel kann ich auf meinen gepaecktraeger packen, dann muss ich ihn nicht tragen und ich traeume, dass wir irgendwann nachts im park liegen und sterne zaehlen und ein bisschen betrunken sind, ein bisschen, nicht zu viel, nur froehlich, zufrieden, warm, wohlig.

das ist natuerlich alles zu viel gedacht, aber was bleibt einem denn noch?

ich bin zu hause, ich erlebe nichts, es passiert nichts, es ist still, ruhig, leise, so still, ruhig, leise wie noch nie in meinem leben. dabei ist doch prinzipiell so viel geplant in der zukunft irgendwann und vielleicht kriege ich den platz in der summer school in kasachstan und dann bin ich fuer zwei wochen dort, waere das nicht amazing? und dann fahre ich nach armenien, naechstes jahr. es ist nicht nichts.

ich habe eine 1,0 in meiner hausarbeit bekommen und ich freue mich, aber es ist auch nur asche im wind. ein fluechtiges gefuehl, leicht, beinahe wertlos, nichts zum festhalten, nichts zum hinterher schauen, schoen, ok, cool, weiter.

es tut gut, mal wieder so zu bloggen, wie ich normalerweise eben blogge, wenn viel passiert und ich viel zu sagen habe, wenn ich viel niederschreiben und festhalten moechte, einfach drauflos, ohne drumherum, gedanken, klar, ehrlich, vollstaendig? nein, nicht vollstaendig, natuerlich ist immer ein bisschen geheimniskraemerei luegen? dabei

ja, okay, okay, ich bin gespannt, wie du aussiehst, ob ich gelegenheit habe, zu wissen, wie du dich anfuehlst, einfach nur so, weil es spannend ist, weil es das spannendste ist, was ich gerade habe, sehr unangenehm, aber wahr.

daria und ich haben letztens zufaellig im park karl getroffen, karl, der mir gesagt hat, wie schoen meine augen seien, wie viel energie dahinter stecke, karl, der nicht dabei war bei meinem grossen abend aber in dem zeitraum in dem so viel seltsames passiert ist und der sich nie wieder bei mir gemeldet hat, nachdem ich, depressiv im zimmer sitzend, mit mueden augen, denselben wunderschoenen augen, traege vom gewicht meiner seele, seine einladung zum essen doch noch abgelehnt habe.

ich bin heute um sieben uhr irgendetwas aufgestanden ich versuche es, wirklich, es klappt oft nicht, aber ich versuche es jeden tag, ich lasse mich nicht unterkriegen und ich war den ganzen tag muede, aber jetzt nicht mehr, jetzt ist es halb eins und ich liege im bett mit dem kopf auf meinem pinguin und dem pinguin auf dem kissen und dem laptop auf den angewinkelten beinen die haut an haut aneinanderkleben und ueber denen die decke drapiert ist und zwar so, dass sie unter meiner brust anfaengt und meine arme und meinen rechten fuss frei laesst.

ja, vielleicht habe ich doch etwas zu sagen, wenn auch nicht viel, wenn auch nichts wichtiges, aber es ist ein bisschen, ein zukuenftiges relikt einer weiteren ungewissen zeit die auf ganz neue art seltsam ist und das ganz und gar nicht im positiven sinne.