Ein ungefaehrer Plan
WordPress ist neu. Es ist sehr anders. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das mag.
Ich bin wieder in Deutschland. Nun, fuer einen Monat zumindest. Visumsgeschichten, wie immer. Ich bin in Luebbecke und ich liege im Bett und fuehle mich seltsam, wie immer. Eigentlich wollte ich Leviathan gucken, aber Google Play wollte ihn mir nicht auf Russisch geben. Dann habe ich stattdessen Eternal Sunshine of the Spotless Mind geschaut. Mein Laptop ist zwischendurch einmal gestorben und das Internet ist abgeschmiert. Ich habe mich ein bisschen in die Zeit von vor knapp drei Jahren zurueckversetzt gefuehlt, als ich den Film in Russland zusammen mit David via Skype gesehen hatte. Damals war er dieser seltsame Typ, mit dem rumhaengen irgendwie Spass gemacht hat und von dem ich nie so recht wusste, was ich mit ihm anfangen sollte. Der irgendwie Probleme verursacht hat. Der aus irgendeinem Grund einfach dageblieben ist.
Heute ist er mein Freund. Er spielt gerade Brettspiele mit unseren Freunden Lyosha und Sasha. Unwirklich, wie das Leben manchmal so spielt.
Ich hatte mich eigentlich darauf „gefreut“, dass es in Deutschland ein bisschen „waermer“ ist. Kein Schnee. Nun bin ich hier und es sind -6 Grad. Und Schnee. Der Wind klopft leise ans Fenster. Ich bin froh, wenn ich hier wieder weg kann.
Ich mag mein Leben in Sankt Petersburg. Es hat alles, was ich brauche. Es stoert mich, dass ich so gewaltsam davon weggerissen wurde – auch, wenn es nur fuer einen Monat ist. Viel kann passieren in einem Monat. Es ist viel passiert im Dezember. Vielleicht ein bisschen zu viel. Und Dinge, von denen ich in Retrospektive nicht weiss, wie ich sie mental behandeln soll.
Ich habe dieses Jahr keine Zusammenfassung gemacht von letztem Jahr. Ich glaube, ich will es auch nicht tun. Das letzte Jahr kann man schlecht in eine Schublade packen. Meine Zukunftsplaene haben sich drei Mal drastisch geaendert – ich hoffe wirklich, dass es 2019 ein bisschen ruhiger zugeht. Letztes Jahr um diese Zeit habe ich auf meinen Klinikplatz gewartet. Dieses Jahr habe ich einen abwechslungsreichen Job (und ausnahmsweise momentan keine finanziellen Sorgen), einen Freund und einen ungefaehren Plan fuer meine naehere Zukunft.
Vielleicht wird aus mir irgendwann ja doch noch was.